Geht es um das Thema Kunst, steht häufig das Klischee im Raum, dass diese ohnehin nur den oberen gesellschaftlichen Schichten zugänglich wäre. Allerdings sind heutzutage Skulpturen, Kunstdrucke, Gemälde und echte Unikate durchaus bereits zu erschwinglichen Preisen erhältlich – und das längst nicht nur auf dem Flohmarkt.
Wurde ein Kunstwerk erworben, muss in den heimischen vier Wänden jedoch die schwierige Frage geklärt werden, an welchem Ort die Kunst zuhause überhaupt Platz finden soll. Von der restlichen Inneneinrichtung heben sich Kunstobjekte und Gemälde häufig ab, allerdings strahlt ihre besondere Wirkung auch auf das sonstige Interieur ab.
Kunst ist daher kaum als bloße Dekoration zu bewerten, sondern vielmehr als effektive Rauminszenierung. Dabei sollte jedoch niemals ein steriles Museums-Gefühl entstehen.
Bilder perfekt inszenieren
Gemälde werden besonders häufig auf einer ansonsten freien Wand platziert, sodass der oft weiße Hintergrund an ein Passepartout in Übergröße erinnert und den richtigen Rahmen für das kostbare Kunstwerk bildet. Jedoch bedeutet dies keineswegs, dass es zwingend nötig ist, eine große Wand unbedingt mittig mit einem großen Bild auszustatten.
Als lohnenswert kann es sich nämlich durchaus auch erweisen, Kunstwerke in Ecken zu inszenieren, um die Individualität des Raumes zu betonen. Gestalten sich die Bilder sehr groß, ist es außerdem empfehlenswert, sie nicht an der Wand aufzuhängen, sondern lediglich an dieser anzulehnen. Dies verleiht dem Ambiente im Raum eine verführerische Leichtigkeit. Mithilfe einer Bilderleiste können so auch mittelgroße und kleine Bilder ansprechend drapiert werden.
Darüber hinaus eignen sich nicht nur Wohn- oder Esszimmer, um diese Räume mit Bildern zu verschönern. Auch der Eingangsbereich oder der Treppenaufgang kann von schönen Kunstwerken in hohem Maße profitieren.
Vielfältige Kunststile
Es zeigen sich längst nicht nur die Persönlichkeiten der Menschen als individuell. Die Vorlieben für unterschiedliche Kunststile gestalten sich ebenfalls überaus divers. So gefallen an einigen Tagen abstrakte und farbenfrohe Bilder, an anderen wird die ruhige Darstellung einer Landschaft präferiert. Der persönliche Kunstgeschmack kann sich daneben auch in verschiedenen Lebensphasen verändern.
Sinnvoll ist es in diesem Zusammenhang, Kunstwerke, die unterschiedlichen Stilen zuzuordnen sind, in verschiedenen Zimmern zu positionieren. Weisen die vorhandenen Kunstwerke jedoch alle den gleichen oder einen ähnlichen Stil auf, kann es sich sogar lohnen, diese in Gruppen zur Schau zu stellen.
Der richtige Platz für die Kunst
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird besonders stark auf die Elemente gelenkt, die einzeln platziert werden. So ist es sinnvoll, Bronze-Büsten, Marmor-Skulpturen oder alte Vasen – sofern ihre Größe geringer als 50 Zentimeter ausfällt – einzeln auf einer Konsole, einem Sekretär oder einer Stehle zu präsentieren.
Weist das Kunstwerk eine Größe von mehr als 50 Zentimetern auf, besteht der perfekte Aufstellungsort in der Mitte vor freien Wänden oder auf dem Boden in den Ecken des Raumes.
Möbelstücke gekonnt in Szene setzen
Auch Möbelstücke können ein Kunstobjekt darstellen. Handelt es sich so zum Beispiel um eine Art-déco-Kommode oder einen orientalisch anmutenden Diwan, sollte ihr Platz im Raum ebenfalls mit Bedacht ausgewählt werden.
Empfehlenswert sind dabei etwa eine Über-Eck-Stellung oder die Positionierung vor freien Wänden. Auf zusätzliche Dekorationen, wie Decken oder Kissen, ist idealerweise zu verzichten. Besser ist es, eine schlichte Inszenierung vorzunehmen und eventuell nur eine besondere Beleuchtung einzusetzen.