Die Beanspruchung eines Schlüsseldienstes möchte man als Verbraucher am liebsten umgehen, denn im Grunde genommen bedeutet es, dass man eine Notsituation mit dem Schloss hat. Das kann der im Schloss abgebrochene Schlüssel sein oder die Tür ist zugefallen und so weiter.
Anbieter vergleichen
Vertrauenswürdige Schlüsseldienste lassen sich heute ziemlich einfach im Branchenbuch oder noch besser im Internet finden. Über das Internet kann man gleichzeitig einen Preisvergleich vornehmen, da die veranschlagten Kosten durchaus unterschiedlich ausfallen können. Doch zusätzliche Kosten sind keine Ausnahme, denn bei Nottüröffnungen am Wochenende oder in der Nacht, verlangen auch seriöse Schlüsseldienste einen Zuschlag.
Im Regelfall rücken Schlüsseldienste aus, um herkömmliche, mechanische Schlösser zu öffnen. Allerdings verändern sich sowohl Einbruchschutz als auch die Schließtechnik durch die Digitalisierung und die Entwicklungen im Bereich Smart Home zunehmend. Die Digitalisierung ist also auch in der Branche der Schlüsseldienste angekommen.
Moderne Schließsysteme
Bei einigen modernen Schließsystemen spielen Smartphones eine bedeutende Rolle. So kann beispielsweise das Smartphone über eine Internetverbindung mit der Gegenanlage im Haus gekoppelt und ein Kommando zur Öffnung an das Schloss senden. Gleichermaßen können einmalige Codes, die an der Tür eingegeben werden müssen, direkt aufs Smartphone gesendet werden. Des Weiteren gibt es Türöffnungsmethoden, die über GPS, Bluetooth oder NFC funktionieren, ein Smartphone ist in diesen Fällen nicht zwingend notwendig, weil diese Techniken auch mit anderen Geräten verwendet werden können. So existieren beispielsweise Schlüsselchips, die mittels NFC funktionieren. Diese Chips legt man auf eine bestimmte Fläche der Tür, die damit automatisch geöffnet wird und in Verbindung mit GPS kann sogar genauestens überprüft werden, ob sich der Chip tatsächlich in unmittelbarer Nähe zum Schloss befindet.
Elektronische Türschlösser
Es gibt weitere elektronische Türschlösser, die mit einem RFID Funkchip funktionieren. Über eine gewöhnliche Funkverbindung wird ein Code übertragen, der die Tür öffnet. Die Entsperrung mittels Fingerabdruck ist bereits durch moderne Technik bei Smartphones bekannt, diese Möglichkeit kann nun auch zum Öffnen der Tür genutzt werden. Sogenannte Fingerabdruck-Sensoren erstellen Abdrücke, die verwendet werden um die jeweiligen Personen, die die Tür öffnen möchten, zu identifizieren. Es gibt zwar auch schon Türöffnungssysteme die mit Gesichtserkennung arbeiten, doch ist die Technik noch nicht wirklich ausgereift und anfällig für Fehler.
Die Zukunft der Schlüsseldienste ist digital
Diese technischen Möglichkeiten und Ausführbarkeiten klingen natürlich ziemlich beeindruckend, doch klar ist im Moment auch, dass die allermeisten Wohnungs- und Haustüren trotz des Smart Home Zeitalters nach wie vor über klassische mechanische Türschlösser und Schließmechanismen verfügen. Die Experten sind sich jedoch einig, dass der Anteil mechanischer Schlösser in der Zukunft rückläufig sein wird. Verlorene oder abgebrochene Schlüssel gehören dann der Vergangenheit an. Für Schlüsseldienste bedeutet dies, dass sie sich neu erfinden müssen beziehungsweise sich mit der Digitalisierung neu ausrichten müssen.
Kann eine Tür, die mittels einer Smart-Home-Software steuerbar und gesichert wird, nicht mehr geöffnet werden, handelt es sich zumeist um einen Softwarefehler. In diesem Fall ist es keine Lösung, die Tür mit blinder Gewalt zu öffnen. Auch Stromausfälle können zu solchen Momenten führen, aber im Regelfall haben elektronische Türschlösser auch einen sogenannten Notschlüssel. Dadurch kann die Tür nach wie vor mechanisch geöffnet werden. Und auch elektronische Türschlösser können selbstverständlich weiterhin von einem Schlüsseldienst notgeöffnet werden.