Ein Bild sieht in der Galerie großartig aus, doch zu Hause verliert es plötzlich an Wirkung. Diese Situation kennen viele, die Kunstwerke in ihre Wohnung integrieren wollen. Häufig liegt es an der Platzwahl oder der falschen Hängung, dass ein Kunstwerk nicht den gewünschten Effekt erzielt. Besonders Bilder, die im Geschäft noch eindrucksvoll wirkten, können in den eigenen vier Wänden verblassen. Mit den richtigen Tipps können Bilder den Raum komplett verändern und ein echtes Highlight setzen.
Nicht jeder Platz ist geeignet
Für die richtige Präsentation eines Bildes ist der Ort entscheidend. Wer einen Faible für zeitgenössische Kunst hat, braucht genügend Raum und gute Lichtverhältnisse für die optimale Wirkung. Ein kleiner Raum kann durch ein großes Bild schnell überladen wirken, während eine große Wand eine passende Balance zwischen Bild und Freiraum erfordert. Ein typischer Fehler ist es, Kunstwerke zu hoch zu hängen. Idealerweise sollte die Bildmitte auf Augenhöhe liegen, was etwa 150 bis 160 cm über dem Boden bedeutet. In einem Wohnzimmer, in dem die meiste Zeit im Sitzen verbracht wird, darf das Bild gerne etwas tiefer hängen.
Lichtverhältnisse und Farben beachten
Das Licht beeinflusst die Wirkung eines Kunstwerks maßgeblich. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden, da sie die Farben ausbleichen kann. Künstliche Lichtquellen wie Strahler setzen das Bild hingegen gezielt in Szene. Helle Bilder können dunkle Ecken aufwerten, während dunklere Kunstwerke auf hellen Wänden besser zur Geltung kommen. Der Kontrast zwischen Wandfarbe und Bild sollte stets beachtet werden, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Mehrere Bilder optimal arrangieren
Wer mehrere Bilder besitzt, sollte nicht einfach wahllos aufhängen. Der Schlüssel liegt in der Komposition. Eine durchdachte Anordnung schafft ein harmonisches Gesamtbild. Bei mehreren Kunstwerken ist eine gerade Hängung entlang einer Linie besonders effektiv. Diese Linie kann sich am oberen oder unteren Rand der Bilder orientieren. So entsteht Ordnung, die Ruhe ausstrahlt. Bei unterschiedlichen Größen bietet sich ein asymmetrisches Arrangement an, bei der die Mitte eines großen Bildes mit den kleineren Bildern korrespondiert.
Der richtige Abstand zwischen den Bildern
Ein ausreichender Abstand zwischen den Bildern ist entscheidend für das Gesamtbild. Der Abstand sollte dabei etwa 5 bis 15 Zentimeter betragen, je nach Größe der Bilder. Zu enge Platzierungen lassen die Werke gequetscht wirken, während zu große Abstände den Zusammenhalt stören. Besonders bei kleineren Bildern ist es ratsam, die Abstände zu reduzieren, um die Einheit zu wahren.
Themenwelten schaffen
Ein weiterer Ansatz zur Platzierung von Bildern ist das Schaffen von Themenwelten. Kunstwerke, die stilistisch oder thematisch zusammenpassen, sollten gemeinsam gehängt werden. So entsteht eine kohärente Erzählung im Raum. Zum Beispiel lassen sich abstrakte Werke gut in modernen Räumen arrangieren, während Landschaftsbilder in klassischeren Umgebungen wirken. Thematische Gruppen erzeugen ein harmonisches Gesamtbild, das gezielt Emotionen hervorruft.
Rahmen und Materialwahl
Die Wahl des Rahmens kann ebenfalls entscheidend für die Platzierung eines Bildes sein. Ein dicker, dekorativer Rahmen kann einem Bild eine neue Dimension verleihen, während ein schlichter Rahmen das Kunstwerk in den Vordergrund stellt. Wichtig ist, dass der Rahmen zur restlichen Einrichtung passt. Metallrahmen wirken besonders modern, während Holzrahmen Wärme ausstrahlen.