Als Dachflächenfenster beziehungsweise Dachfenster werden Fenster bezeichnet, welche dieselbe Neigung wie das Dach aufweisen und in diesem eingelassen sind. Es existieren daneben auch senkrechte Dachfenster, welche zum Beispiel bei Gauben zum Einsatz kommen.
Dachfenster sind in zahlreichen unterschiedlichen Varianten und Größen erhältlich, wie beispielsweise die qualitativ hochwertigen Velux Dachfenster. Allerdings geht der Einbau der Fenster in das Dach in der Regel mit nicht zu verachtenden Kosten einher. In Deutschland besteht jedoch die Möglichkeit, eine staatliche Förderung für die Fenster im Dach zu erhalten.
Wie sich diese Förderung im Detail gestaltet und welche Voraussetzungen für den Erhalt erfüllt werden müssen, erklärt der folgende Beitrag.
Nachträglicher Einbau von Dachfenstern
Grundsätzlich gehen höhere Kosten damit einher, Dachfenster nachträglich in ein bereits vorhandenes Dach einbauen zu lassen. Der Grund dafür besteht darin, dass eine entsprechende Öffnung für die Fenster in das Dach eingelassen werden muss, sodass die Entfernung der Innenverkleidung, der Dämmungen und der Dachziegel dafür nötig ist. Vor dem Einbau von nachträglichen Dachfenstern ist außerdem eine Stabilisierung vorzunehmen.
Es stehen zwei Varianten für den nachträglichen Dachfenstereinbau zur Auswahl, die sich hinsichtlich ihres Aufwands stark voneinander unterscheiden. Findet das Einsetzen des Fensters zwischen den Sparren statt, gestalten sich die Kosten im Vergleich recht günstig, da so die Nutzung von Standardmaßen ermöglicht wird.
Sollen jedoch Dachfenster, die sehr groß sind, in das Dach eingelassen werden und diese überspannen mehrere Sparren, ist ein Sparrenwechsel nötig, wobei auf das Abstützen des Daches mithilfe einer Ersatzkonstruktion nicht verzichtet werden kann. Der Aufwand gestaltet sich bei dieser Variante wesentlich umfangreicher, sodass auch die Kosten höher ausfallen.
Dachfenster – Finanzielle Förderung durch den Staat
Bei dem BAFA, dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, kann eine Förderung für Dachfenster beantragt werden, die einen maximalen U-Wert von 0,95 W aufweisen. Seit dem Jahr 2021 existiert auch die Bundesförderung für effiziente Gebäude, kurz BEG EM, die für Einzelmaßnahmen in Frage kommt. Eine finanzielle Förderung des Fenstereinbaus ist dabei bis zu 20 Prozent möglich.
Falls die Dachfenster im Vorfeld durch einen zertifizierten Energieberater im Rahmen eines iSFP, einen individuellen Sanierungsfahrplan, vorgeschlagen worden, können zusätzlich fünf Prozent der Kosten gefördert werden. Pro Wohneinheit gilt dabei eine Höchstgrenze von 60.000 Euro, was einer Gesamtförderung von maximal 15.000 Euro entspricht.
Es besteht daneben jedoch ebenfalls die Möglichkeit, bei der KfW, der Kreditanstalt für Wiederaufbau, einen Kredit für die neuen Dachfenster zu überaus günstigen Zinskonditionen in Anspruch zu nehmen. Der Kredit 262 der KfW sieht beispielsweise vor, dass auf einen Kredit mit einer Maximalhöhe von 60.000 Euro ein Tilgungszuschuss von 20 Prozent genutzt werden kann. Die maximale Förderung durch den Bonus im Rahmen eines iSFP beträgt dabei ebenfalls maximal 15.000 Euro. Empfehlenswert ist die Aufnahme eines Kredits über die KfW in Fällen, in denen für die Sanierung der Fenster keine ausreichende Liquidität vorhanden ist.
Um die Förderung durch den Staat zu erhalten, ist es jedoch stets nötig, vor dem Beginn der Umbaumaßnahmen einen zertifizierten Energieberater, welcher auf der sogenannten dena-Expertenliste zu finden ist, einzubeziehen. Dies ist sowohl für den Erhalt eines Kredites der KfW als auch den Zuschuss durch das BAFA nötig.