Er zählt zu den natürlichsten Grundbaustoffen und Materialien weltweit und auch zu den wohl nachhaltigsten: Der Bambus. Die Faszination dieses außerordentlich robusten Werkstoffes ist beachtlich und weltweit anerkannt. Doch die meisten Liebhaber findet der Bambus nicht nur in der Region seines Ursprungs, in China und Japan. Auch hierzulande und in ganz Europa ist Bambus bei unterschiedlichen Verarbeitungen von einer Vielzahl an verschiedenen Utensilien, Mobiliar und Bodenbeläge Zuhause. Bambus ist nachhaltig, zu 100 Prozent Natur pur und, weil das so ist, ist er besonders in der Zeit des Umdenkens und der Sicherung unserer Ressourcen, einer der begehr-testen und vielseitigsten Baustoffe, die derzeit auf dem Markt angeboten werden.
Bambus der Überlebenskünstler
Es ist schon erstaunlich. Bambus gehört zur Gattung der Faserpflanzen und wächst hauptsächlich in den Regionen rings um das südliche China, in Japan aber auch in Afrika, Südamerika und Australien. Bambus ist ein echter Künstler in Sachen überleben und Verbreiten. Damit die jungen Sprieße auch so schnell wie möglich in den meist dichten Bambuswäldern Richtung Sonnenlicht wachsen können, schießen sie in atemberaubender Schnelligkeit nach oben. So kann ein einziger Halm bei guten Verhältnissen von Licht, Wärme und Feuchtigkeit innerhalb eines Tages bis zu sage und schreibe 30 Zentimeter wachsen. Das macht dem immergrünen Pflänzchen zunächst keine bekannte Pflanzenart so schnell nach.
Die Bambusarten, die wir kennen, stammen meist aus den Regionen Chinas, in denen gigantische Bambuswälder anwachsen und sie sind sogar in Höhen von über 200 Metern zu sehen. Einige von ihnen sind zu wahren Sehenswürdigkeiten herangewachsen, die jedes Jahr Tausende Touristen bei Chinareisen bestaunen dürfen. Der bis dato größte bisher gemessene Bambuswald überhaupt erreicht eine Höhe von rund 46 Metern an. Das längste bis dahin gemessene Bambusrohr hatte einen Durchmesser von rund 36 Zentimetern und wog ganze 450 Kilogramm. Der Clou des Bambusses ist jedoch, dass sobald er beschnitten und geerntet wird, er sofort noch am gleichen Tag sein Wachstum erneut in Angriff nimmt und dabei schier unaufhaltsam wächst.
Bambus als Bodenbelag
Die natürlichste Alternative zu herkömmlichen Parkettbodenbelägen ist wohl das Bambusparkett. Es ist nicht nur durch und durch zu 100 Prozent Natur pur. Es sieht auch noch sehr natürlich aus, ist weich und dennoch äußerst stabil es lässt sich ebenso wie herkömmlicher Parkettboden im Nut-und-Feder-System von jedermann leicht verlegen. Die Färbung des Bambusparketts ist unbehandelt immer gleich in einem eher leichten, hellbraunen Farbton. Erst durch Lichteinflüsse färbt sich das Naturprodukt dunkler nach. Parkettböden aus reinem Bambus sind ebenso leicht zu pflegen, wie Echtholzparkettböden. Allerdings kann auch der Bambusboden dabei nur geringfügig Feuchtigkeit und Nässe vertragen. Ein wenig Nass schon, aber eben keine stehende Nässe. Es bilden sich später hässliche Wasserflecken, wie auch beim Holz. Dazu ist die Oberflächenbehandlung beim Bambusparkett nicht zwingend notwendig, wie beim Echtholz. Und das Abschleifen ist ebenso nicht erforderlich. Wer seinen Bambusboden gut pflegt, keine spitzen Gegenstände auf ihn herunterfallen und nicht unbedingt ständig mit spitzen Absätzen der Schuhe auf ihm herumläuft, hat gute Chancen, dass der Boden uralt wird und noch immer aussieht wie neu. Hier findet man mehr Informationen zu Bambusparkett.
Bambus für Gartenmöbel
Bambusmöbel für den Garten gibt es in Hülle und Fülle und gehören wohl hierzulande zu den mit beliebtesten Gegenständen, die aus Bambus angefertigt sind. Die Möbel haben auch hier gegen-über herkömmlicher Möbelsorten einen klaren wie großen Vorteil: Sie sind wesentlich leichter und auch oftmals deutlich robuster. Sie können gut gestapelt wären und Tische lassen sic dank ihres geringen Eigengewichts schnell von A nach B transportieren und tragen. Aber nicht nur für den Garten sind Stühle, Bänke und Tische aus Bambus gut geeignet. Auch in Schlafzimmern, im Wohnzimmer, in Fluren und vor allem auch in Badezimmern ist der Bambus bei uns Zuhause.
Bambus im Garten
Zu guter Letzt ist die Pflanze an sich ein schöner, immergrüner Hingucker im Garten. Sie ist durch ihre leichten und feinen Blätter ideal als Schattenspender, wie auch Windschutz geeignet. Und sie kann auch hierzulande mächtig wachsen, jedoch die Größe, die der Bambus in China oder Japan erreicht, schafft er hier nicht. Dazu ist es bei uns zu trocken und oftmals eben auch zu kühl. Bambus wächst allerdings nicht nur in die Höhe. Die Querwurzeln des Bambusses sind für Gartenkenner ein Graus und sind sehr gefürchtet. Denn auch hierbei zeigen sie ihre ganze Kraft und enorme Wachstumsstärke. Sie können, wenn sie in der Nähe eines Hauses gepflanzt wurden sogar durch das Mauerwerk dringen und mit ihren Wurzeln Wände sprengen und Böden mit Fliesen aufplatzen lassen und sich sogar in mehrere Etagen des Hauses auf diese Weise hocharbeiten.